Psychotherapie

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Psychotherapie



Psychotherapie bedeutet wörtlich „Heilung der Seele“ und stellt damit einen Begriff für die Behandlung psychischer Probleme dar. Bei kassenfinanzierten Psychotherapieverfahren (Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Psychoanalyse) kommen wissenschaftlich anerkannte und fundierte verbale bzw. nonverbale Methoden zur Anwendung, deren Effektivität in zahlreichen Studien nachgewiesen wurde. Psychotherapie hilft bei der Bewältigung von Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns wie beispielsweise Ängste, Depressionen oder psychosomatische Beschwerden. In Deutschland wird die Psychotherapie bei zugelassenen Therapeuten (psychotherapeutisch arbeitende ÄrztInnen und PsychologInnen) voll erstattet. Eine ambulante Psychotherapie zu machen heißt nicht „verrückt“ zu sein oder für „verrückt“ gehalten zu werden. Jeder Mensch kann in Lebenssituationen kommen, die ihn phasenweise überfordern. In solchen Situationen kann es schwer sein, alleine wieder den richtigen Weg hinaus zu finden. Voraussetzung für einen anhaltenden Therapieerfolg ist die Fähigkeit, sich trotz der bestehenden Belastung mit sich selbst und seiner Situation auseinander setzen zu wollen. Auch wenn viele Faktoren von außen die momentane Befindlichkeit verursacht haben, geht es in einer Psychotherapie darum, die gegenwärtig (und vergangene) Situation zu verstehen und eigene Einflussmöglichkeiten zu entdecken. In einer guten Psychotherapie wird nicht nur über Belastung gesprochen, sondern mindestens genauso wichtig ist die Wiederentdeckung von Kraftquellen und Ressourcen. Die verschiedenen Therapieverfahren unterscheiden sich z. B. darin, welche Theorien sie aufstellen, wie bestimmte Symptome entstehen, mit welchen Verfahren Beschwerden zu reduzieren sind und welche Rolle dabei die frühe Entwicklungsgeschichte des Menschen spielt. Generell gibt es jedoch bei den anerkannten Verfahren mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Der wohl wichtigste Wirkfaktor für eine erfolgreiche Psychotherapie besteht in einer offenen, ehrlichen und vertrauensvollen Beziehung zwischen Therapeut und Hilfesuchendem.



Mein Verständnis von Psychotherapie

Verhaltenstherapie 


Im Vordergrund meiner psychotherapeutischen Arbeit steht die Verhaltenstherapie. Diese hat die empirische Psychologie als Grundlage, wie sie an den Universitäten in Deutschland gelehrt wird. Im Gegensatz zur Psychoanalyse oder zur tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie richtet sich die Verhaltenstherapie insgesamt mehr auf Gegenwart und Zukunft als auf die Vergangenheit. Damit liegt ihr Fokus besonders auf Veränderungsprozessen beim Patienten.

In der Verhaltenstherapie wird davon ausgegangen, dass unser Denken, Fühlen und Handeln zu großen Teilen erlernt ist. Diese Lernprozesse finden ständig statt. Entsprechend können durch ungünstige Lernprozesse psychische Beschwerden entstehen. In der Therapie wird versucht, herauszufinden, welche Lernprozesse dazu beigetragen haben, dass psychische Probleme entstanden sind und wodurch sie bestehen bleiben. Anschließend wird gemeinsam überlegt, welche neuen Lernstrategien sich einsetzen lassen, um diese zu verändern. Wesentliche Elemente der Verhaltenstherapie sind unter vielen anderen die gemeinsame Veränderung ungünstiger Gedankenmuster sowie das allmähliche Erproben neuer, für den Patienten günstiger, Verhaltensweisen.


Aktive Mitarbeit der Patientinnen und Patienten


Vielleicht bemerken Sie bei der Lektüre dieser Zeilen schon, dass auch auf Sie in einer Verhaltenstherapie einiges an Arbeit zukommt. So kann es sinnvoll sein, eigenes Verhalten oder eigene Gedanken zu beobachten und zu protokollieren. Oder Sie werden versuchen, Neues in ihrem Alltag – in kleinen, überschaubaren Schritten – zu erproben.


Selbstmanagement Ressourcen- und Lösungsorientierung 

Die Verhaltenstherapie bette ich ein in das Konzept der Selbstmanagement-Therapie. Dieses besagt unter anderem, dass Sie Ihre Veränderungsziele in der Therapie im Wesentlichen selbst festlegen. Ziel einer Therapie sollte sein, dass Sie sich nach der Therapie in der Lage sehen, mit neu auftretenden Schwierigkeiten selbst zurechtzukommen.

Ergänzt wird mein therapeutisches Vorgehen bei Bedarf durch Vorgehensweisen aus anderen Therapierichtungen. So integriere ich beispielsweise Elemente des ressourcen-  und lösungsfokussierten Ansatzes, indem ich versuche, Ihre persönlichen Stärken und Ressourcen für die Lösung Ihrer Probleme zu nutzen.